Wenn der E-Bike Akku streikt
Reparaturen auch für E-Bike
Was, wenn sich der Akku nicht mehr laden lässt?
Oft sind Kunden, die ein E-Bike gekauft haben, schwer enttäuscht, wenn nach einem halben Jahr (oder später) der Akku plötzlich streikt. Er lässt sich nicht mehr laden oder er bricht leistungsbedingt sehr schnell zusammen. Klar, dann ist der Ärger groß.
Zuvor sollte sich der Kunde aber im Klaren sein, dass die verbauten Zellen in einem E-Bike-Akku oft Li-Ion Zellen sind. Diese Zellen sind Lithium-Ionen-Zellen, die auch in vielen anderen modernen elektronischen Geräten verwendet werden. Sie haben aufgrund ihrer hohen Energiedichte, leichteren Bauweise und der geringen Selbstentladungsrate weite Verbreitung gefunden. Sie basieren auf einer Lithium-Ionen-Technologie, wo Lithium-Ionen während des Lade- und Entladevorgangs zwischen den Elektroden hin- und herbewegt werden, was somit den direkten Energieaustausch ermöglicht. Diese Zellen weisen, wie schon erwähnt, eine hohe Energiedichte auf, was wiederum bedeutet, dass sie im Vergleich zu anderen Batterietechnologien viel Energie in einem kompakten Raum speichern können- besonders wichtig für mobile Anwendungen wie E-Bike-Akkus, Smartphones und vielen anderen Geräten, bei denen Gewicht und Platz eine Rolle spielen.
E-Bike-Akkus bestehen aus einem Pack von mehreren miteinander verbundenen Li-Ion-Zellen, die in einem Kunststoffgehäuse untergebracht sind. Diese Zellen sind so angeordnet, dass sie die erforderliche Spannung und Kapazität für den E-Bike-Antrieb bereitstellen. Für eine störungsfreie und sicher Aufladung benötigen diese Akkupacks dann ein Battery-Management-System, kurz BMS. Dieses BMS ist ein entscheidender Bestandteil eines E-Bike-Akkus, da es für die Überwachung und Steuerung verschiedener Parameter verantwortlich ist, um die Leistung, Sicherheit und Lebensdauer des Akkus zu optimieren. Hier sind einige der Hauptfunktionen eines Battery Management Systems beim E-Bike-Akku:
1. Zellenausgleich: E-Bike-Akkus bestehen aus mehreren einzelnen Zellen, die in Serie oder parallel geschaltet sind. Das BMS überwacht die Spannung jeder Zelle und gleicht sie bei Bedarf aus. Ein Ausgleich sorgt dafür, dass alle Zellen im Akkupack gleichmäßig geladen sind, was die Lebensdauer des Akkus erhöht.
2. Überwachung der Zellspannung: Das BMS überwacht die Spannung jeder Zelle, um sicherzustellen, dass sie innerhalb eines sicheren Bereichs liegt. Übermäßige Spannung oder Unterspannung können zu Schäden an den Zellen führen.
3. Temperaturüberwachung: Das BMS überwacht die Temperatur des Akkus. Überhitzung kann die Leistung beeinträchtigen und die Lebensdauer der Zellen verkürzen. Das BMS kann Maßnahmen ergreifen, um die Temperatur im sicheren Bereich zu halten, zum Beispiel durch Reduzierung der Ladegeschwindigkeit oder Abschalten des Akkus.
4. Stromüberwachung: Das BMS überwacht den Ladestrom und den Entladestrom des Akkus. Es stellt sicher, dass diese Ströme die spezifizierten Grenzwerte nicht überschreiten, um Schäden zu vermeiden.
5. Kommunikation mit dem Ladegerät: Das BMS kommuniziert mit dem Ladegerät, um den Ladevorgang zu steuern. Dies kann das Balancing der Zellen während des Ladevorgangs einschließen.
6. Schutz vor Kurzschlüssen und Überladung: Das BMS schützt den Akku vor Kurzschlüssen und Überladung, indem es bei Bedarf den Stromfluss unterbricht oder den Ladevorgang stoppt.
7. Leistungsmanagement: Das BMS spielt eine Rolle bei der Optimierung der Energieeffizienz des Akkus, indem es den Energieverbrauch überwacht und optimiert.
Durch diese Funktionen gewährleistet das Battery Management System die sichere und effiziente Nutzung des E-Bike-Akkus und trägt dazu bei, die Lebensdauer der Batterie zu maximieren.
Laden Sie Ihren E-Bike Akku regelmäßig nach (auch bei Lagerung). Sorgen Sie auf jeden Fall dafür, dass dieser nicht tiefentladen wird, denn das zerstört unweigerlich die empfindlichen Zellen!